Auf dem braunen Albumcover "L.A. Woman" von The Doors ist in der Mitte ein gelbes Porträt der Band zu sehen.

Klassiker der Woche

The Doors mit „L.A. Woman“

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Schon 50 Jahre ist es her, dass die Bluesrock-Band The Doors ihr Album „L.A. Woman“ veröffentlichte – unser Klassiker der Woche in der 20. Kalenderwoche. Damit geben sie uns einen kleinen Einblick in die wilden 60er.

A match made in heaven

1965 treffen sich die beiden Kunststudenten Jim Morrison und Ray Manzarek auf dem Campus der University of California. Beide haben unterschiedliche Ziele, passen im Endeffekt aber doch perfekt zusammen. Morrison sucht Musik, um seine tiefgründigen Gedichte zu vertonen und der Orgelspieler Manzarek träumt davon, Rockstar zu werden. Mit dem Gitarristen Robbie Krieger und Schlagzeuger John Densmore gründen sie zusammen die Band „The Doors“.

Das Ziel der neu geformten Bluesrock-Band ist es, den Menschen ein Freiheitsgefühl zu vermitteln. Ganz nach dem Geschmack der 60er Jahre. Der Leitspruch ihrer Musik stammt von dem Dichter William Blake aus seinem Werk „The Marriage of Heaven and Hell“

„If the doors of perception were cleansed every thing would appear to man as it is: infinite. For man has closed himself up, till he sees all things thro‘ narrow chinks of his cavern.“
(„Wären die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, erschiene dem Menschen alles so, wie es ist – unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, sodass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“)

William Blake, 1790

Blues oder doch eher blau?

Ihren ersten Auftritt hatten sie im „London Fog“ am Sunset Boulevard. Dort spielte die Band sich durch die sonderbare Art von Morrison und die eigenartige Musik schnell in die Herzen der Zuhörer*innen.

Doch der Erfolg hat auch immer seine Schattenseiten. In diesem Fall führte er zum Absturz Morrisons. Es kam sogar dazu, dass sich der Leadsänger, völlig neben der Spur, bei einem Konzert entblößte. Das führte zu einer Verhaftung.

1971 nahm er sich dann eine Auszeit in Paris. Dort wurde Morrison von seiner Freundin tot aufgefunden. Es wurde bestätigt, dass es sich um einen Herzstillstand handelte. Doch die genauen Umstände konnten nicht herausgefunden werden.

„The Doors“ are wide open

„L.A. Woman“ war das letzte Album, welches die Band mit Morrison aufnahm. Der Sänger ist noch im gleichem Jahr gestorben. Es gilt als das am meisten von Blues beeinflusste Album der Band und wird noch heute von den Fans als Klassiker gefeiert. Außerdem hielt sich „L.A. Woman“ ganze acht Wochen in den deutschen Charts.

Bei dem gleichnamigen Song „L.A. Woman“ hat sich die Band etwas Eigenartiges überlegt. Die Stimme von Morrison wurde für einen volleren Klang in einem Badezimmer aufgenommen.

Das Lied „Riders In The Storm“ hat eine ganz besondere Hintergrundgeschichte. Es basiert nämlich auf einem alten Cowboy-Lied und einem Serienmörder. Der Gitarrist, Krieger, spielte den Riff des Cowboysongs „Riders In The Sky: A Cowboy Legend“ von Vaughn Monroe. Morrison fand sogleich einen Text zu der Melodie. Er wurde inspiriert von dem Serienmörder Billy Cook, der auch als „killer on the road“ (Mörder auf der Straße) bekannt war. Es gibt mittlerweile zahlreiche Coverversionen. Zu den bekanntesten gehört die von Snoop Dogg.

Das Album war so erfolgreich, dass die Band nach dem 40. Todestag des Leadsängers eine USA-Tournee und danach noch eine Welttournee machte. Sie startete in Gedenken an Jim Morrison in Paris. Nun ist das Album schon 50 Jahre alt und immer noch ein echter Fan-Liebling.

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Autorin: Alexa Dutschke