Das Albumcover "On Every Street" von den Dire Straits besteht aus blauen und weißen Formen. In der Mitte ist ein Viereck mit weißen und orangefarbenen Formen.

Klassiker der Woche

Dire Straits mit „On Every Street“

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Die Dire Straits hatten es Ende der Neunzigerjahre nicht leicht. Es lief zwar gut: Ihr Album „Brothers In Arms“ lag gerade hinter ihnen, wurde das bis dahin erfolgreichste Album der Band und hatte es weltweit auf Platz eins der Charts geschafft. Auch die Band-Kassen dürften gut gefüllt gewesen sein. Doch wie sollten die Dire Straits nach so einem Erfolg weitermachen?

„On Every Street“ – unser max neo Klassiker der 52. Kalenderwoche – war die Folgeplatte von „Brothers In Arms“. „On Every Street“ erschien 1991 und war auch das letzte Studioalbum der Band. Danach haben sich die Dire Straits aufgelöst und der Kopf der Band Mark Knopfler sollte seine eigenen Wege gehen.

Das Album wurde zu einer Mischung aus verschiedenen Stilen. Auf der einen Seite sind da die klassischen Dire-Straits-Stücke mit gewohnt anspruchsvoller Gitarrenmusik. Mark Knopfler gilt ja als ausgesprochen talentierter Gitarrist und versierter Techniker.

Zwischen Pop und Arena-Rock

Auf der anderen Seite sind auf „On Every Street“ aber auch starke Gesangsstücke zu finden. Der Titel-Track „On Every Street“ hat – zumindest anfangs – durchaus etwas von einer Pop-Ballade und wird erst in der letzten Hälfte zur Arena-Rock-Nummer mit eingängigem Gitarrenriff.

Das ruhige „You And Your Friends“ ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die Band nach einem neuen Stil suchte. Oder „Ticket To Heaven“, zu dem sich ein legerer Rumba tanzen lässt (wenn auch momentan nur zuhause).

Das kurzweilige „Calling Elvis“ macht den Opener auf „On Every Street“. Mark Knopfler schrieb den Song als Hommage an Elvis. Auf die Idee dazu war er gekommen, als sein Bruder vergeblich versuchte, Mark Knopfler anzurufen, und daraufhin meinte, Knopfler sei schwieriger zu erreichen als Elvis.

Einblicke in den Tournee-Alltag

Und dann gibt es sie doch auf „On Every Street“: die typischen Dire-Straits-Songs – „The Bug“ zum Beispiel. Der Song passt mit seinem Blues-Rock-Sound zu einer sommerlichen Spritztour im Cabrio. Oder „Heavy Fuel“, dessen Musikvideo die Facetten des Tourlebens bei den Dire Straits zeigt: Das viele Auf- und Abbauen von Equipment, langes Abhängen im Backstage-Bereich, aber eben auch die Auftritte auf den großen Bühnen der Welt.

„On Every Street“ war kommerziell durchaus erfolgreich. An „Brothers In Arms“ konnte unser max neo Klassiker der Woche freilich nie anknüpfen. Auch die Tournee zum Album wurde gut besucht. Zusammenhalten konnte das die Dire Straits trotzdem nicht.

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Autor: Philipp Nazareth