Das Albumcover "Andromeda" von den Steaming Satellites ist dunkelblau. In der Mitte ist die schwarze Silhouette eines Segelschiffs zu sehen. Das Schiff befindet sich in einem Kegel aus Regenbogenfarben.

Album der Woche

Steaming Satellites mit „Andromeda“

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Schwierige Phasen im Leben sind nicht immer leicht zu bewältigen, vor allem wenn man in Zweifeln gefangen ist. „Anhand der Sternbilder kann man zumindest navigieren.“ Das sagt Max Borchert, Frontsänger der Band Steaming Satellites. Daher kommt auch der Name ihrer neuen Platte „Andromeda“ – unser Album der Woche.

„Andromeda“ ist der Name eines bekannten Sternenbilds. Außerdem ist dieses Jahr auch das fünfte Album der österreichischen Band Steaming Satellites mit diesem Titel erschienen. Thematisch fokussieren sich die Lieder auf toxische Liebesbeziehungen, aber auch vor allem, wie man aus ihnen wieder rauskommt. Bekannt geworden ist die Band durch ihren Auftritt bei einer Show der Band „Portugal. The Man“. Der musikalische Einfluss durch Rockmusik der 70er Jahre ist ein deutliches Erkennungsmerkmal der Steaming Satellites. Der genaue Name für das Genre ist der sogenannte „Space Rock“. Deswegen erinnern die Lieder der Band oft an Songs alter Bands wie Pink Floyd oder Led Zeppelin.

Es gibt immer Hoffnung

Die Steaming Satellites haben 2006 ihr Debütalbum „Neurotic Handshake At The Local Clown Party“ veröffentlicht. Sieben Jahre und zwei Alben später haben sie es zum ersten Mal in die österreichischen Albumcharts geschafft. Seitdem sind sie dort regelmäßig vertreten. Doch ihre Bekanntheit reicht auch über ihr Heimatland hinaus. Die Steaming Satellites waren schon in den USA und in Europa auf Tour. Darüber hinaus sind sie 2014 mit dem renommierten „Amadeus Austrian Music Award“ ausgezeichnet worden.

Für ihr neuestes Album „Andromeda“ konnten die Jungs viel musikalisches Material von der Produktion der zwei vorherigen Platten nutzen. Für die Steaming Satellites ist Musik eine Art Selbsttherapie und Selbstverwirklichung. Auf dem Cover des Albums „Andromeda“ ist ein Segelschiff auf einem dunklen Meer zu sehen. Nur das Schiff selbst ist in einem regenbogenfarbenen Lichtkegel eines Scheinwerfers zu erkennen. Im Song „Dear My Emotions“ wird eine Verbindung zwischen dem Albumnamen und dem dazugehörigen Bild hergestellt. Es ist also sowohl von Sternen als auch von einem Meer die Rede. Das dunkle Wasser symbolisiert dabei vermutlich die negativen Gefühle. Gleichzeitig stehen das über Wasser gehaltene Segelschiff und der bunte Lichtkegel für Hoffnung. Es gibt also etwas, was einen emotional über Wasser hält.

Von Toxischem Abstand nehmen

Abgespacter Synthesizer und warmer Funk – so lässt sich der Song „Under A Spell“ beschreiben. Das Lied thematisiert eine immer weiter zerbrechende Liebesgeschichte. Es geht um zwei Menschen, die sich immer weiter auseinanderleben. Das Lied klingt sehr fröhlich, obwohl das Thema und der Text sehr emotional sind. Der Sänger Max Borchardt erzählt, mit welchen Zweifeln er zu kämpfen hat und welche Vorwürfe er sich in seiner Beziehung macht.

Auch im Song „I Think I’ve Had Enough“ geht es um die Liebe. Diesmal dreht sich das Lied um den ersten Schritt, den man gehen muss, damit man den Weg aus einer toxischen Beziehung findet. Borchardt singt darüber, dass es viel Überwindung kostet, sich einzugestehen, dass einem eine nahestehende Person schadet. Er thematisiert auch, wie schwer es ist, von geliebten Menschen loszulassen.

Das Lied „Call It A Deal“ ist ebenfalls von einer toxischen Beziehung inspiriert, die Max Borchardt vor einigen Jahren geführt hat. Der Song sticht auf dem Album durch den rockigen Sound heraus. Er handelt von der Gefühlslage zweier Menschen, die versuchen, an ihrer Beziehung zu arbeiten. Dabei wiederholt der Sänger immer wieder die Frage: „How does it feel?“, also auf deutsch „Wie fühlt es sich an?“.

Am Ende wird alles gut

Der Name des Songs „Twilight Zone“ klingt schon sehr düster und gruselig. Die gleichnamige US-amerikanische Mystery-Serie wird auch gerne an Halloween geschaut. Auch wenn das Lied diesen Namen trägt, gruselt man sich beim Anhören nicht. Man erkennt höchstens im Hintergrund Sounds, die einen an Geister oder Spuk erinnern könnten.

Am Ende wird alles gut, solange wir nicht durchdrehen. Der letzte Song „As Long As We Don’t Lose Our Minds“ stimmt die Zuhörer*innen positiv. Mit dem Ausblick in die Zukunft macht der Sänger klar, dass es auch bei schwierigen Liebesbeziehungen einen Ausweg gibt. Es kann für alles eine Lösung gefunden werden, damit es allen Beteiligten am Ende gut geht.

Unsere weiteren Alben der Woche findet ihr hier.

Autorinnen: Marielle Kretschmar und Lena Schnelle