Das Albumcover "The Girl Is Crying In Her Latte" von Sparks zeigt eine Frau im Vordergrund, die einen Kaffee in der Hand hält und weint. Im Hintergrund sitzen die zwei Bandmitglieder mit einer Tasse und einer Zeitung auf einem Sofa.

Album der Woche

Sparks mit „The Girl Is Crying In Her Latte“

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Sie sind wieder da. Die Band Sparks gibt es schon seit einigen Jahren und jetzt kehren sie mit einem neuen und frischen Album zurück auf die Bühne. „The Girl Is Crying In Her Latte“ ist das neue Wunder der beiden Brüder Ron und Russel Mael. Sie haben auch schon einige Erfahrungen mit der Musikbranche gemacht, die in unserem Album der Woche zu spüren ist.

VON LEIDENSCHAFT ZUM TRAUMBERUF

Die Brüder Ron und Russel Mael waren schon immer musikalisch begeistert. In den 60er Jahren haben die beiden in vielen verschiedenen Bands gespielt, bevor sie 1969 ihre erste Band namens „Halfnelson“ gründeten. Dort waren noch drei andere Bandmitglieder tätig: Earle und James Mankey sowie Harley Feinstein, die aber 1972 die Band verließen, sodass nur noch die Brüder Mael zurückgeblieben sind. Zu dieser Zeit haben Ron und Russel Mael sich dazu entschlossen, ihre Band in „Sparks“ umzubenennen. Mit Russels Gesang und Rons Keyboardskills hatten die beiden bei ihrem ersten Debüt zwar keinen großen Erfolg, aber ihre Leidenschaft zur Musik hat sie nicht aufgeben lassen.

Ein Jahr später war ihre Single „Wonder Girl“ ein totaler Hit. Seitdem sind sie erfolgreicher und machen Amerika zu ihrem nächsten Karrierespot. Dort haben sie einige Jahre weiterhin Erfolg mit Alben und Songs und performen live für ihre Fans. Nach ihrer sechsjährigen Pause kamen sie 1994 wieder zurück. Bis heute üben sie ihren Traumberuf weiter aus und haben mit ihrem Album „The Girl Is Crying In Her Latte“ ihre Fans glücklich gemacht.

EXPERIMENTE SIND DAS A & O

Im Laufe ihrer Karriere hat sich die Band Sparks mit ihren Stilrichtungen weitgehend ausprobiert, war experimentierbegeistert und hat sich dabei weiterentwickelt. Die Brüder begannen mit Pop und Glam Rock. In den 80ern kam die elektronische Tanzmusik dazu und später widmeten sie sich noch der Kammermusik. Aufgrund von Edgar Wright wurden die Sparks in einem Dokumentarfilm inszeniert und haben für sich den Art-Pop entdeckt.

Weiter ging es mit Progrock über Disco bis zu Dance-Pop, aber egal welcher Musikstil es heute ist, ihre eigenwillige Musik ist einzigartig und sofort erkennbar.

3…2…1…GO!

Mit dieser überzeugenden Attitüde sind die Sparks an ihre neue Platte „The Girl Is Crying In Her Latte“ rangegangen. Es ist das 26. Album ihrer 50-jährigen Karriere und lässt sich als mutig, genreübergreifend und modern zusammenfassen. Die Sparks-Brüder sind sich sicher, dass es in der Pop-Musik sowohl Platz für kühne Kreativität als auch Kommerzialität gibt.

Ihre Experimentierfreude in Verbindung mit der Fähigkeit, einzigartige Popsongs zu schreiben, sorgt seit jeher dafür, dass jedes Album der Kalifornier, so wie auch das neue, anders und gleichzeitig eindeutig nach Sparks klingt. Auch die 14 neuen Lieder zu dem Album machen da keine Ausnahme. Jeder Track hat seine bedeutsame Geschichte wie auch „Escalator“. Darin geht es um tiefgründige Erfahrungen, die jede*r in seinem Alltag schon einmal erlebt hat und sich dadurch noch mehr zu der Musik verbunden fühlt.

Die Sparks hatten nie einen großen Mainstream-Durchbruch und trotzdem haben sie der Musikwelt gezeigt, wer sie sind. Mit der Doku „The Sparks Brothers“ von Edgar Wright wird noch einmal ihre ganze Geschichte verdeutlicht, wie eine Rockband erfolgreich, einflussreich und dazu auch noch völlig übersehen werden kann. Jeder ihrer Schritte und Entwicklungen wird in der Doku beleuchtet, die auf Amazon Prime gestreamt werden kann.

„Es ist befriedigend zu wissen, dass wir beide in der Lage waren, Menschen zu halten, die unsere Arbeit zu schätzen wissen.“

– Ron Mael in der Doku „The Sparks Brothers“

Unsere weiteren Alben der Woche findet ihr hier.

Autorin: Lea Piasecki