Das Albumcover "Dead Club City" von Nothing But Thieves zeigt das Modell eines abstrakten Gebäudes. Der Hintergrund ist blau.

Album der Woche

NOTHING BUT THIEVES MIT „DEAD CLUB CITY“

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„Old but gold“ könnte man fast sagen. Kürzlich haben NOTHING BUT THIEVES eine Deluxe-Version ihres aktuellen Albums rausgebracht, mit neuen Songs und dem gleichen fetten Sound. Die Musik der britischen Band ist mit „Dead Club City“ tanzbarer geworden und Fans auf der ganzen Welt feiern zu den neuen Tracks. Dabei kann man sich drauf verlassen, dass diese Jungs liefern. Nicht nur soundmäßig, sondern auch inhaltlich hat dieses Album viel zu bieten.

Mit dem Musikvideo zur ersten Single „Welcome To The DCC“ war klar: Das folgende Album wird ein Brett. Das war es dann auch und erreichte in den britischen Album-Charts Platz eins. Das Video hat bereits über dreieinhalb Millionen Aufrufe und zeigt eine Stadt voller Leere und Frustration, in der den Menschen dennoch eine Illusion von Perfektion vorgespielt wird. Trotz der Enttäuschung und den Problemen gibt es einen Hauch von Hoffnung, dass man durch positive Einstellung und Kontrolle über das eigene Leben Glück finden kann. Alles Songs von „Dead Club City“ spielen auch in eben dieser. Eine spannende Projektionsfläche die bei Hörer*innen Interpretationsspielraum lässt, ihre eigenen Themen mitzubringen und sich von der wohlbekannten, markanten Stimme von Sänger Conor Mason leiten zu lassen.

WELCHE MUSIK MACHEN NOTHING BUT THIEVES?

Anfangs wusste diese Band nicht einmal, welche Musik sie machen wollen. 2012 beschlossen Conor Mason (Gesang), Joe Langridge-Brown (Gitarre) und Dom Craik (Gitarre/Keyboards), eine Band zu gründen, nachdem Mason und Langridge-Brown mit einer Schulband bereits fragwürdige Jazz- und Blues-Cover probiert hatten. Im ersten Jahr hingen sie eigentlich nur in Craiks Garage ab und nahmen Demo um Demo auf, mit allem, was ihnen in den Sinn kam, erinnert sich Sänger Conor Mason.

2015 kamen dann der Vertrag mit Sony und das Debütalbum „Nothing But Thieves“: unverkennbarer Alternative Rock mit Punch und teils doch sehr filigranen Vocals, sowie Lyrics. Dieser Sound hat sich mit „Dead Club City“ ein kleines bisschen verändert: in bisschen mehr Synth, ein bisschen mehr Bass und Beats, die noch ein kleines bisschen mehr zum Tanz auffordern.

Nothing but thieves IST EINE BAND VON WELT

Ihre Texte sind tiefgründig und behandeln ganz verschiedene Themen. Von Beziehungen, Selbstzweifel und -reflexion, Hoffnungen und Verlusten. Dazu die melodischen Klänge, die auch tiefer liegende Emotionen ansprechen, dabei aber keinen Moment an Energie und Druck verlieren. Kein Wunder also, dass Menschen auf der ganzen Welt relaten können und die Musik lieben.

Aktuell tourt die fünfköpfige Band einmal um die Welt. Neben diversen Support-Acts für Green Day in Großbritannien spielen sie diesen Sommer auf einigen großen Festivals in Europa sowie Südostasien und Japan. Im Anschluss geht es dann nach Kanada und in die USA.

Unsere weiteren Alben der Woche findet ihr hier.

Autor: Mathis Saathoff