Das ist das sogenannte "Black Album" von Metallica. Es hat seinen Namen von dem schwarzen Albumcover. Außerdem ist eine weiße Schlange zu sehen.

Klassiker der Woche

Metallica mit „Metallica“ (The Black Album)

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Hartes Schlagzeug und Gitarre – bei Metallica steht der Name schon für sich selbst. Kaum eine Band auf dieser Welt verkörpert Heavy Metal so sehr wie die Band aus den USA. Mit dem gleichnamigen Album zur Band hat Metallica bislang die höchste Stufe auf der Erfolgsleiter erreicht. Das im Jahr 1991 erschienene Album „Metallica“ ist der max neo Klassiker der Woche in der 34. Kalenderwoche.

Offiziell beginnt die Geschichte der Band erst mit ihrer Gründung in Los Angeles im Jahr 1981. Doch für Schlagzeuger Lars Ulrich startet das Kapital schon viel früher. Die Eltern des damals jungen Kopenhageners hatten seine berufliche Karriere eigentlich schon fest durchgeplant. Er sollte Tennisprofi werden, wie sein Vater. Doch daraus wird nichts. Lars Ulrich hat nämlich Bühnenluft geschnuppert. Nach dem Besuch eines Live-Konzertes von Deep Purple mit seinem Vater widmete sich der Däne von nun an voll und ganz der Musik, und im Speziellen seinem Schlagzeug. Selbst der Umzug in die USA konnte daran nichts mehr ändern. Dort angekommen traf er auf den traumatisierten Gitarristen James Hetfield, für den die Musik ein Ort war, an dem er Zuflucht fand und seine Gedanken zu verarbeiten konnte, nachdem er beide Elternteile verloren hatte.

Über 100 Millionen Mal verkauft

Nachdem der Vertrag mit dem Musiklabel stand und die Band sich um einige Mitglieder erweitert hatte, folgten auch schon die ersten Demosongs und im Jahr 1983 schließlich das erste Album. Zehn weitere sollten noch folgen. Bis heute hat Metallica weltweit über 110 Millionen Alben verkauft. Rund die Hälfte davon allein in Vereinigten Staaten, was sie auf Platz 7 der erfolgreichsten Musikgruppen des Landes bringt. Gleichzeitig ist Metallica sogar die erste Band, die seit den 1990ern in jedem Jahrzehnt mindestens immer einen Nummer-eins-Rock-Song in den Charts platzieren konnte.

Die nach der Band benannte und bislang erfolgreichste Platte „Metallica“ kam aber erst im Jahr 1991 auf den Markt. Es war ihr fünftes Studioalbum. Wegen seines komplett in schwarz gehüllten Covers wird es häufig auch einfach nur das „Schwarze Album“ genannt. Musikalisch bedeutete das Album jedoch einen Bruch in der bisherigen Entwicklung von Metallica. Die Band rückte ab von ihren früheren, meist längeren Werken. Stattdessen komponierte die Gruppe nun Songs, die wesentlich kürzer und eingängiger waren. Mit der Veröffentlichung des Albums führte „Metallica“ gleich zwei Wochen lang die deutschen Album-Charts an. Ähnliche Platzierungen erreichte das Album auch in den USA oder Großbritannien, wo es mehrfach mit Platin ausgezeichnet wurde.

Auch im Pop-Mainstream beliebt

Der Leadtrack „Enter Sandman“ stellte sich dabei später als die erfolgreichste Single des Albums heraus und brachte es in den deutschen Charts sogar auf Platz 9. Seitdem gehört der Song zum Standardrepertoire auf Metallica-Konzerten. Das Besondere an dem Lied ist aber, dass es über einen Riff verfügt, also ein rhythmisches Motiv, das sich durch den ganzen Song zieht. Musikalisch erzählt das Lied dabei die Geschichte eines Kindes, das sich vor Albträumen fürchtet. Und deshalb muss der Sandmann, als Symbol dafür, dass Kinder endlich einschlafen, bezwungen werden.

Genauso wie der Leadtrack schaffte es auch der Song „Nothing Else Matters“ in die Top Ten der deutschen Charts, wenn auch nur für eine deutlich kürzere Zeit. Das Lied ist in gewisser Weise aber eine Rarität. Denn nur wenige Metal-Songs haben es geschafft, auch das Publikum des Pop-Mainstreams zu begeistern. Für Metallica-Verhältnisse ist das Lied wohl aber eher eine Ballade. In dem Song dreht sich alles um Musiker, die auf Tour unterwegs sind und nicht bei ihren Geliebten sein können. Weil Metallica ihre Fans aber so wichtig sind, ist das Lied deshalb auch ihnen gewidmet.

„Wherever I May Roam“ ist nicht nur ein weiterer Song auf dem Album, er ist gleichzeitig auch Namensgeber für die Tour direkt nach der Platten-Veröffentlichung. Das ist kein Zufall. Der Song handelt nämlich vom Leben auf Tournee. Neben den bekannten Klassikern haben aber auch Songs wie „Sad But True“ oder „The Unforgiven“ ihren Platz auf dem Album gefunden. Letzterer rückt dabei eine bestimmte Art von Menschen in den Vordergrund. Und zwar jene, die nie selbst einen Vorstoß wagen und sich stets darauf verlassen, dass Andere die Initiative ergreifen.

Jubiläumsedition mit Miley Cyrus

In diesem Jahr feiert „Metallica“ nun sein 30-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass soll es auch nicht nur eine Remaster-Ausgabe des Albums geben, sondern zusätzlich auch ein Cover-Album, das zum Ende des Jahres erscheinen soll. Mehr als 50 bekannte Musiker*innen aus unterschiedlichsten Musikgenres haben darauf ihre eigenen Interpretationen berühmter Metallica-Songs festgehalten. Für die „Metallica Blacklist“ haben sich unter anderem Elton John, Miley Cyrus und Robert Trujillo zusammengetan, um beispielsweise dem Song „Nothing Else Matters“ neues Leben einzuhauchen. Das Ergebnis ist auf alle Fälle gelungen und ein würdiges Metallica-Cover.

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Autor: Tim Goppelt