Das Albumcover "Churches" von LP zeigt die Sängerin, wie sie die Hände zur Bethaltung zusammenhält. Auf den Händen sitzt ein Papagei. Die Sängerin hat die Augen geschlossen.

CD der Woche

LP mit „Churches“

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Anders als es der Name des Album erwarten lässt, geht es bei „Churches“ keineswegs um Kirchengesang und Orgelklänge. Das neue Album der Singer-Songwriterin Laura Pergolizzi, kurz LP, soll – wie sie selbst sagt – „… ein Freund sein, der einem durch die schweren Zeiten im Leben hilft“. Wir haben uns gedacht, so eine*n Freund*in kann gerade jeder brauchen und haben ihr neues Album zu unserer max neo CD der dritten Kalenderwoche gemacht.

Es ist ein wilder Mix aus Pop- und Rockmusik und sorgt für gute Laune, die man in der Popwelt so nur einmal findet. Insgesamt 15 Songs umfasst „Churches“ und füllt damit fast eine ganze Stunde. Eher außergewöhnlich, für ein Album das heutzutage veröffentlicht wird, jedoch möchte man keine Sekunde missen.

Lebensfrohe Popsongs, pulsierende Discosounds und einfach nur Sex

Mit positiven Gute-Laune-Songs wie „Yes“ und rockigen Balladen wie „Can’t Let You Leave“ präsentiert sich LP gleich von mehreren Seiten und teilt mit uns ihre Geschichten und Erkenntnisse. Besonders der Titeltrack „Churches“ hat es in sich. Vom Sound her erinnert er am meisten an die bisherigen Arbeiten der Songwriterin, die bereits für Größen wie Rihanna und Cher gearbeitet hat. „Churches“ ist poppig, ohne Mainstream zu sein und trägt eine schöne Message in sich. Nicht etwa Religion ist die Bedeutung für LP. Die Sängerin hat selbst nicht viel mit der Kirche am Hut. Der Song erzählt ihre Sicht. Für LP ist die Verbindung, die sie zu ihrem jeweiligen Gegenüber hat, ihre Kirche und die Religion: Liebe!

Zwar haben einige der Songs eine tiefgründigere Botschaft, aber nicht hinter jedem Track verbirgt sich eine große Erkenntnis. So erzählt „My Body“ nicht über die Beziehung, die LP zu sich und ihrem Körper hat. Vielmehr handelt der Titel davon, nicht genug Sex in ihrer Beziehung zu haben. Stellenweise nimmt sich LP also selbst nicht so ernst und sorgt damit für die gewisse Lockerheit, die das Album so besonders macht.

Das Warten hat sich gelohnt

Es hat 14 Monate länger gedauert, bis wir das sechste Album von LP in unseren Händen halten durften. Ursprünglich sollte „Churches“ im Oktober 2020 erscheinen, aber das Warten hat sich gelohnt. Mit „Churches“ bringt uns die Singer-Songwriterin zum Nachdenken und Tanzen. Mit dieser Mischung aus positiven Vibes und einfach mal Loslassen trifft LP den Zahn der Zeit. Und am Ende lässt sie uns alle an das Gute glauben. An die Liebe.

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Autorin: Maria Czerniejewski