Das Albumcover "Red Skies Over Paradise" von Fisher-Z ist rot. Man sieht im Hintergrund viele Häuser und ein paar Passant*innen. Im Vordergrund ist ein Mann zu sehen, der komplett gelb ist.

Klassiker der Woche

Fischer-Z mit „Red Skies Over Paradise“

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Das Album „Red Skies Over Paradise“ von Fischer-Z ist unser Klassiker der Woche in der 19. Kalenderwoche.

Ende der 70er Jahre löste das Genre New Wave den klassischen Punk-Rock ab. Dabei handelt es sich sozusagen um eine Weiterentwicklung dessen. Im New Wave arbeitete man mit fremden Elementen, zum Beispiel dem Synthesizer.

Das Genre fand auch seinen Weg ins neue Jahrzehnt. Die britische Band Fischer-Z zählt zu den Pionieren des New Wave. Sie wurde 1977 von John Watts gegründet. Er ist nicht nur Sänger und Gitarrist der Band, sondern auch noch für fast alle Texte verantwortlich. David Graham am Bass, Steve Skolnik am Keyboard und Steve Liddle am Schlagzeug komplettieren die Band.

Die Anfänge von Fischer-Z

Im Mai 1979 erschien das Debütalbum „Word Salad“. Es zeigt bereits den neuen Mix des New Wave. Genau ein Jahr später folgte „Going Deaf for a Living“. Mit diesem Album nimmt das musikalische Konzept noch mehr Formen an. Das Gitarrenspiel von Watts ist viel ausgeprägter als beim Vorgängeralbum. Das Album macht Fischer-Z europaweit bekannt und erreicht in den Niederlanden sogar Platz sechs.

Kultalbum Red Skies over Paradise

Nur zehn Monate nach „Going Deaf for a Living“ kam der endgültige Durchbruch. Mit „Red Skies over Paradise“ schaffte man ein Kultalbum der 80er Jahre und des New Wave Genres. Auch 40 Jahre nach Veröffentlichung bleibt es das Aushängeschild von Fischer-Z. Es kam nicht nur bei den Fans der Band gut an, sondern auch beim Mainstreampublikum. Mit Tracks wie „Berlin“ und „Marliese“ eroberte die Platte jeden Partykeller. Das Album traf den damaligen Zeitgeist. Angst vor dem Atomkrieg und Arbeitslosigkeit spielten in den Texten eine entscheidende Rolle. Mit Goldplatten in Deutschland und den Niederlanden war Fischer-Z an ihrem persönlichem Höhepunkt angekommen.

Solokarriere und kurze Reunion

Trotz des Erfolgs des Albums trennten sich die Wege der Bandmitglieder. Fortan veröffentlichte John Watts Solowerke unter dem Bandnamen. 2004 gab es zwar eine Reunion, doch die hielt nicht lange. Seitdem bleibt Fischer-Z das alleinige Soloprojekt von John Watts. An den Erfolg von „Red Skies over Paradise“ konnte er nie wieder anknüpfen.

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Autor: Timo Engelhardt