Das Album "Cosmo's Factory" von CCR

Klassiker der Woche

CCR mit „Cosmo’s Factory“

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„Cosmo’s Factory“ von Creedence Clearwater Revival ist unser Klassiker der Woche in der 31. Kalenderwoche!

Sieben Alben in nur vier Jahren. Creedence Clearwater Revival waren zwar nur sehr kurze Zeit aktiv, dafür aber umso produktiver. Sieben Alben in nur vier Jahren brachten CCR heraus. Vor 50 Jahren erschien mit „Cosmo’s Factory“ die erfolgreichst Platte der Band.

Sumpfrock aus dem Golden State

John Fogerty sein Bruder Tom Fogerty, Doug Clifford und Stu Cook – die legendäre Besetzung von Creedence Clearwater Revival spielte ab 1959 unter diversen Bandnamen zusammen, ehe sie ab 1967 unter dem bekannten Namen auftraten. Im Jahr darauf folgte die erste LP. Ihr Stil: Eine Mischung aus Rock’n’Roll, Country und Südstaatenblues. „Born On The Bayou“, „Proud Mary“ und „Green River“ klangen, als würde die Band in den Sümpfen Louisianas jammen. Tatsächlich kamen die vier Jungs aber aus Berkeley in Kalifornien, in der Nähe von San Francisco. Alleinstellungsmerkmal der Band war John Fogertys markante, hohe Stimme sowie seine oft langen aber immer prägnanten Gitarrensoli. Ihr drittes Album „Green River“ war das erste Nummer-eins-Album von CCR in den Vereinigten Staaten und beinhaltete mit „Bad Moon Rising“, „Lodi“ und dem Titeltrack Songs, die auf keinem „Best Of“ fehlen dürfen. Gleich drei Alben brachten sie 1969 heraus und spielten auf dem legendären Woodstock-Festival.

„Cosmo’s Factory“

Mit ihrem dortigen Auftritt war Frontmann John Fogerty aber so unzufrieden, dass bis 2019 kein offizieller Mitschnitt des Auftritts veröffentlicht wurde. Seine Erinnerungen an den verregneten Auftritt, der aufgrund der schlechten Festival-Organisation mitten in der Nacht stattfinden musste, verarbeitete er im Song „Who’ll Stop The Rain“. Das Lied erschien auf der fünften Scheibe der Band, „Cosmo’s Factory“. Schlagzeuger Doug „Cosmo“ Clifford bezeichnete den Proberaum, in dem die Band auf Betreiben Fogertys fast jeden Tag spielte als Fabrik, also „Factory“. War in den Vorgängeralben noch der Blues-Rock das zentrale Element, widmete sich die Band auf „Cosmo’s Factory“ mehr dem Rock’n’Roll. Beispiele sind die 50er Jahre Stücke „Before You Accuse Me“, „Ooby Dooby“ und „My Baby Left Me“. In die selbe Sparte fällt auch Fogertys selbst geschriebenes Lied „Travelin‘ Band“. Auf dem Eröffnungstrack „Ramble Tamble“ vermischen CCR den Rock’n’Roll im Gesangspart mit einem ausgedehnten Blues-Jam in der Mitte des siebenminütigen Stücks. „Run Through The Jungle“ und „I Heard It Through The Grapevine“ sind allerdings Paradebeispiele für ihre Sumpfrock-Lieder, bei denen Fogerty sein Gitarrenspiel in langen Jams ausleben konnte. Auf „Cosmo’s Facotry“ reihen sich Hymnen der Band. „Lookin‘ Out My Back Door“, „Up Around The Bend“ und „Long As I Can See The Light“ sind nur einige weitere Klassiker der Gruppe. Dementsprechend erfolgreich war die Scheibe und schaffte unter anderem Platz eins in den USA und Großbritannien. In Deutschland landete die Platte auf Rang vier.

Nach „Cosmo’s Factory“

Nach zwei weiteren Alben und Streitigkeiten in der Band, löste sich die Gruppe 1972 auf. Seit 1995 spielen Doug Clifford und Stu Cook als „Creedence Clearwater Revisited“ die Songs wieder live. Das Gesicht und die Stimme von CCR bleibt aber nach wie vor Sänger Tom Fogerty. Der startete ab den 70ern eine erfolgreiche Solokarriere und schrieb Hits wie „Rockin‘ All Over The World“ und „The Old Man Down The Road“. In Corona-Zeiten spielte er via Social Media einige seiner Lieder für seine Fans. Darunter auch den Cosmo’s Factory Hit „Who’ll Stop The Rain“, inklusive seiner Geschichte von Woodstock.

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