Das Albumcover "Waking Up The Neighbours" von Bryan Adams zeigt den kanadischen Sänger, der eine Gitarre umgehängt hat und in ein Megafon schreit, vor einem weißen Hintergrund. Bryan Adams ist schwarz-weiß dargestellt.

Klassiker der Woche

Bryan Adams mit „Waking Up The Neighbours“

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Bryan Adams zeigt mit der Platte „Waking Up The Neighbours“ seine sanfte Seite und begeistert Fans aller Länder mit den Welthits. Damit orientiert er sich zwar am Mainstream, die Abwechslung von Härte und Gefühle in den Songs bleibt aber trotzdem etwas Besonderes. Zu Recht ist die Platte unser Klassiker der 51. Kalenderwoche. Denn schließlich kommt das Beste (fast) zum Schluss.

„Das letzte ehrlich durch und durch gelungene Rockalbum Bryan Adams“,

so beschreibt ein Kritiker die 1991 veröffentlichte Platte „Waking Up The Neighbours“.

Nach drei Jahren Pause brachte die Platte Adams den kommerziellen Erfolg zurück: Sie landete auf Platz eins der Charts in Großbritannien und Deutschland und ist das meistverkaufte Album des kanadischen Rocksängers. Die Scheibe ist sogar eine der erfolgreichsten kanadischen Produktionen überhaupt.

Vom Hardrock zur radiotauglichen Rockballade

Kein Wunder, der Sänger ist 1991 in Höchstform. Die Entwicklung dorthin beginnt bereits in der Highschool. Mit 15 Jahren verlässt er sie, um mit seiner Band durch die Clubs der Stadt Vancouver zu ziehen. Nach überstandener Hardrock-Phase entwickelt er sich in den 80ern zum „Meister der radiotauglichen Rockballaden“. „Waking Up The Neighbour“ wird nicht nur im Radio gespielt, auch im Kinosaal erschallt Adams Sound. Das Lied, nach dem die Platte benannt wurde, war Titelsong des Films „Robin Hood – König der Diebe“.

Bryan Adams´ „Waking Up The Neighbours“-Album ist rau und überzeugt durch seine emotionale Stimme. Wer diese selbst live hören will: Am 15. März 2022 rockt der Superstar in der Arena in Nürnberg.

Welthit bringt Superstar Adams Rekord

16 Wochen auf Platz eins der britischen Charts – das hat bis heute noch kein anderer Song geschafft. „(Everything I Do) I Do For You“ ist einer der Single-Besteller mit den höchsten Verkaufszahlen. Aber nicht nur damals beeindruckt der Song durch den extremen kommerziellen Erfolg, auch heute noch sind Fans von der weichen Seite Adams´ hin und weg. Die 15 Millionen Mal verkaufte Powerballade rockt auf der berühmten Platte. Nach ihrer Veröffentlichung geht der Superstar auf eine einjährigen Welttournee. In dieser Zeit erklimmt die neue Singleauskoppelung „Can‘ t Stop The Thing We Started“ Platz zwei der US-Charts. Es ist alles sehr gefühlslastig, aber der romantische Text von „Do I Have To Say The Words“ lässt sich selbst von Kitsch-Gegner gut aushalten – und das nur wegen Adams´ rauer Stimme. Der Song lädt gerade dazu ein, auf der Luftgitarre zu klimpern.

„(Everything I Do) I Do It For You“ hatte es in Kanada nicht leicht

Adams´ Lieder bewegten nicht nur seine Fans, ein besonderer Song des Stars konnte noch viel mehr. Kanada tat sich sehr schwer mit dem Welthit „(Everything I Do) I do It For you“. Schuld hat keineswegs Bryan Adams selbst, verantwortlich war die „Canadian-Content-Regelung“. Laut des Gesetzes mussten Radiosender in den 90ern zu einem bestimmten Prozentsatz kanadische Lieder senden. Die Powerballade konnte deshalb nicht so häufig gespielt werden, wie es sich Sender und Zuschauer*innen gewünscht haben. Denn der Song wurde nicht als kanadisch anerkannt. Zum einen wurde er nämlich zur Hälfte in England aufgenommen. Zum anderen kam der Co-Produzent aus Sambia. Das Gute an der Sache: Bryan Adams´ Musik hat einen Streit ausgelöst, an dessen Ende die Aufweichung des Gesetzes stand.

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Autorin: Miriam Jordan