"Right Now" von Atomic Kitten ist unser Klassiker der Woche.

Klassiker der Woche

Atomic Kitten mit „Right Now“

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Das Album „Right Now“ von Atomic Kitten liefert einen denkwürdigen Eindruck und wird deswegen als unser „Klassiker der Woche“ in der 45. Kalenderwoche gewürdigt.

Als die Sängerinnen Liz McClarnon, Kerry Katona und Heidi Range im Jahr 1998 die Band „Atomic Kitten“ gründeten, ahnten sie noch nicht, wie erfolgreich die Band noch werden würde. Und das, obwohl der Erfolg einige Jahre überschaubar geblieben war. Deshalb verließen auch erst Katona, dann Range die Band. Ersetzt wurden die Frauen von Natasha Hamilton und Jenny Frost.

Eine Erfolgsgeschichte, wie sich schnell abzeichnen sollte. Denn mit diesem Trio erreichte “Atomic Kitten” den kommerziellen Durchbruch. Bis heute hat die Girlgroup mehr als 10 Millionen Tonträger verkauft. Nach der vorläufigen Trennung der Band im Jahr 2004 kommt es 2012 durch McClarnon und Hamilton zur großen Wiedervereinigung. Unter dieser Besetzung tritt “Atomic Kitten” auch heute noch auf. Allerdings nur, wenn sie nicht anderweitig ausgebremst werden sollten. Eines der erfolgreichsten Alben des Trios ist „Right Now“, das mittlerweile etwa 20 Jahre alt ist. Das Besondere: Das Album kam mit fünf Singles auf den Markt.

Ein Blick auf die bedeutendsten Songs des Albums:

Eternal Flame

In “Eternal Flame” aus dem Album “Right Now” thematisiert die Girlgroup aus Liverpool einen inneren Konflikt. Wie kann man die Gefühle bei einer neuen Beziehung am besten zum Ausdruck bringen? Fühlt der Gegenüber auch die Schmetterlinge im Bauch? Versteht er, was er mir bedeutet? Gesanglich wechseln sich die drei Künstlerinnen gekonnt in den Strophen ab und behalten unabhängig davon, wer gerade seinen Part performt, eine glasklare Stimme, auch in hohen Oktaven. Der Refrain wird dabei so geschickt inszeniert, dass man auch bei häufigen Wiederholungen immer neue Feinheiten bei “Eternal Flame” ausmachen kann.

I Want Your Love

“I Want Your Love” versetzt die Interpretinnen wieder in eine romantische Szenerie. Es geht darum, ob der oder die “Person of Interest” bereits direkt anrufen oder aber warten soll. Auch Klischees wie die Schwierigkeit, die richtigen Worte zu finden, werden im Song angesprochen. Akustisch betrachtet haben Atomic Kitten einen besonderen Clou: Der innere Konflikt der Darstellerinnen wird mit den Stimmen der Künstlerinnen illustriert. Das Besondere dabei: Jede Stimme während des Refrains trifft aus einer anderen Richtung an das Ohr. Stilistisch richtet sich “I Want Your Love” an Fans der etwas flotteren Pop-Musik. Die schnellen Beats laden geradezu zum Mitwippen und Tanzen ein.

Right Now

Mit “Right Now” setzen Atomic Kitten noch einen obendrauf. Es geht um Liebe, Zärtlichkeit und den ersten Kontakt. Begleitet wird der Song von leichten Funk-Elementen, die wieder von schnellen Beats und dem stimmgewaltigen Trio in ein neues Licht gerückt werden. Dadurch wird aus den eigentlichen Funk-Klängen ein schneller Unterhaltungssong. Der zeigt erst bei genauem Hinhören seine tiefere Ebene.

Whole Again

Sanfte Piano-Klänge geleiten uns bei “Whole Again” in die Thematik von Schmerz, Trauer und Liebeskummer. Vergeht die erste Liebe überhaupt jemals? Warum kann man nicht trotzdem befreundet bleiben? Diesen und mehr Fragen stellen sich die drei Interpretinnen musikalisch auf rund drei Minuten. Dabei schlägt stellenweise auch eine melancholische Stimmung und auch Gesangsfarbe durch. Dennoch ist gerade der stetige akustische Stimmungswechsel in “Whole Again” bemerkenswert.

Cradle

Erinnert ihr euch noch an die Zeit, als ihr euch frisch verliebt hattet? Diesem Gefühl verschafft Atomic Kitten mit “Cradle” Gehör. Worum sich die Gedanken drehen, was wohl der andere denkt und wie man sich die Zukunft ausmalt. Mit klassischen, langsamen, bisweilen geradezu getragenen Passagen zeigen Atomic Kitten, dass sie auch stilistisch mehr als den klassischen Pop-Sound im Repertoire haben. Stellenweise erinnern die Gesangseinlagen der Sängerinnen an eine Ballade. Damit erlaubt “Cradle” einen Blick in die Gefühlswelt der Girlgroup.

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Autor: Andreas Hofbauer