Das Foto ist eine Nahaufnahme davon, wie jemand sein Auto mit Benzin tankt.

FAQ

Anstieg der Spritpreise

/ / Foto: Shutterstock/Virrage Images

Egal an welchem Ort in Deutschland: Die Preise für Benzin und Diesel sind gerade wieder sehr hoch. Seit dem letzten Jahr ist Autofahren immer teurer geworden. In unserem FAQ könnt ihr nachlesen, warum Kraftstoffe so teuer geworden sind und wie sich der Preis an der Zapfsäule zusammensetzt.

Warum sind die Spritpreise im Moment so hoch?

Zum einen hat das mit Angebot und Nachfrage zu tun: Aktuell steigt die Nachfrage nach Rohöl – das braucht man für die Herstellung von Benzin und Diesel – auf der ganzen Welt wieder, nachdem sie zu Beginn der Corona-Pandemie eingebrochen war. Die stärkere Nachfrage ist ein großer Treiber bei den aktuellen Preisen.

Und zum anderen gibt es seit Anfang 2021 in Deutschland einen CO2-Preis für Kraftstoffe. Das heißt, dass Verbraucher*innen – zusätzlich zu den Herstellungs- und Transportkosten von Benzin und Diesel – Geld zahlen müssen, weil die Kraftstoffe viel CO2 erzeugen. Dazu kommt noch die Mehrwert- und die Energiesteuer.

Wie hoch ist der CO2-Preis für Kraftstoffe?

Der Preis gilt immer pro Tonne CO2 und wurde Anfang 2022 von 25 auf 30 Euro pro Tonne angehoben. Am konkreten Beispiel heißt das: Ein Liter Benzin wird wegen dem CO2-Preis im Moment gut acht Cent teurer, Diesel wird sogar fast zehn Cent teurer. Der CO2-Preis wurde als Instrument gegen den Klimawandel eingeführt.

Werden Benzin und Diesel in Zukunft noch teurer?

Der CO2-Preis soll bis 2025 jährlich angehoben werden. 2025 soll er dann bei 55 Euro pro Tonne liegen, danach wird es sogenannte CO2-Zertifikate geben und der Preis soll sich am Markt bilden. Diesel könnte bis 2025 wegen des CO2-Preises um ganze 17 Cent teurer werden, allerdings gibt es eine Vielzahl anderer Dinge, die den Preis bis dahin beeinflussen könnten.

Wie setzen sich die Spritpreise eigentlich zusammen?

Die Kosten für den Treibstoff selber (das sind vor allem die Ölförderung, -verarbeitung und der Transport) machen nur 40 Prozent des Kraftstoffpreises aus. Die restlichen 60 Prozent müssen Autofahrer*innen vor allem für die Mehrwertsteuer, die Energiesteuer und eben den CO2-Preis bezahlen. Die Tankstellen verdienen an den hohen Spritpreisen übrigens relativ wenig.

Kann sich das überhaupt noch jede*r leisten?

Vor allem für Geringverdiener*innen und Menschen, die – zum Beispiel auf dem Land – auf das Auto angewiesen sind, sind so hohe Spritpreise ein echter Kostenfaktor. Allerdings steigen auch die Löhne immer wieder an, sodass sich die Mehrkosten für Haushalte ein wenig relativieren.

Unfair ist auf jeden Fall, dass Airlines wie die Lufthansa für ihre Start- und Landerechte im Moment Leerflüge fliegen, dafür aber das weitaus weniger besteuerte Kerosin verbrennen. Hier ist noch Nachbesserungsbedarf.

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Autor: Philipp Nazareth