Andrea Heußinger steht vor einer Mauer. Über ihrem Kopf hängt eine Pflanze.

Alumni-Talk

Andrea Heußinger

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25 Jahre max neo! In diesem Vierteljahrhundert haben uns eine Menge Leute begleitet. Viele von ihnen sind heute in der Medienwelt sesshaft geworden. In unserem Alumni-Talk treffen wir unsere ehemaligen Praktikant*innen, lassen ihre Zeit bei max neo Revue passieren und beleuchten ihren weiteren Werdegang. Diesmal ist Andrea Heußinger an der Reihe.

Andrea, wie bist du damals zu max neo gekommen?

Durch die Uni. Da wurde eine wöchentliche Uniradio-Sendung produziert – noch mit Bandmaschine, die dann bei max neo (damals noch max 91,0) ausgestrahlt wurde. Das mit dem Radio machen hat mir voll Spaß gemacht. Irgendwie war es mir bei den Uni-Leuten aber zu sophisticated und zu philosophisch – das restliche Programm auf dem Sender klang handfester und lebensnaher. Deshalb hab ich mich um ein Praktikum beworben.

Wann war das?

„In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat …“ aka im Sommer 1998.

Das klingt, als hättest du hier eine gute Zeit gehabt… Welche Erinnerungen verbindest du mit der Zeit bei uns?

Ich mochte es sehr bei euch, habe viel gelernt und mich ausprobieren dürfen, niemand war böse, wenn etwas nur so mittelgut geklappt hat. Außerdem habe ich durch euch die Vorzüge des Snickers-Brötchens kennen- und lieben gelernt (Nutella und Erdnussbutter sehr dick auf einer Kaisersemmel verteilt; gab’s immer zum Frühstück nach der Morningshow) und tolle Leute getroffen: Eine davon ist heute noch eine meiner besten Freundinnen.

Mal abgesehen von Kulinarik und Freundschaften: Wie hat dich die Zeit auf dein Berufsleben vorbereitet?

Das Praktikum war ein Sprungbrett für ganz vieles: eine freie Mitarbeit in der Redaktion inklusive Moderation der Frühsendung, danach eine wöchentliche Vier-Stunden-Sendung bei Energy, die Betreuung einer Veranstaltungshotline, mehrere Bühnenmoderationen für die Stadt Nürnberg – daraus hat sich dann wiederum eine freie Mitarbeit bei den Nordbayerischen Nachrichten ergeben. Kurz gesagt: Ohne euch wäre ich nichts!

Ab zu den Öffentlich-Rechtlichen!

Wie ging es nach der Uni für dich weiter?

Ich wollte nach der Uni unbedingt ein Volontariat bei den Öffentlich-Rechtlichen machen, weil ich der Meinung war, dass ich bei den Privaten schon alles mitgenommen habe, was geht, und nichts mehr Neues lernen kann. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hat sich als erster bereit erklärt, es mit mir zu versuchen. Deshalb bin ich nach Hamburg gegangen.

Arbeitest du dann heute immer noch beim NDR?

Ja, ich bin immer noch beim NDR, seit Ende des Volontariats in Hannover. Ich mache nach wie vor überwiegend Hörfunk (weil es halt auch einfach am tollsten ist), inzwischen sind aber noch Online und seit Neuestem auch wieder ein bisschen Fernsehen dazugekommen.

Du hast über die Jahre viele Erfahrungen sammeln können. Welche Ratschläge würdest du Medieneinsteiger*innen auf ihrem Weg mitgeben?

Erstmal glaube ich, dass ihr bei max neo ziemlich gut aufgehoben seid, weil man da einfach machen muss und viel ausprobieren kann. Außerdem würde ich nicht zu viel auf das Urteil und die Meinung Einzelner geben – nicht alle, die vorgeben, Ahnung zu haben, haben die auch. Und ganz wichtig finde ich auch: am Boden bleiben. Für uns mag es der tollste Job der Welt sein (und es ist super, dass wir die Chance bekommen haben, in ihm zu arbeiten) – am Ende ist es aber nur Radio. Deshalb sind Überheblichkeit, Arroganz und Starallüren (auch wenn man eine Morningshow moderiert oder gerade einen wahnsinnig geistreichen Podcast abgeliefert hat) total fehl am Platz. Das hab ich oft anders erlebt (und selbst früher auch anders gesehen) – und meistens war das sehr peinlich.

Wenn auch du wie Andrea Heußinger bei max neo mitmachen willst und die Medien- oder Radiowelt erkunden willst, dann schau doch bei uns vorbei. Infos zu einem Praktikum gibt es hier.