Claudio Großner moderiert mit einem Mikrofon in der Hand bei einem Event.

Alumni-Talk

Claudio Großner

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25 Jahre max neo! In diesem Vierteljahrhundert haben uns eine Menge Leute begleitet. Viele von ihnen sind heute in der Medienwelt sesshaft geworden. In unserem Alumni-Talk treffen wir unsere ehemaligen Praktikant*innen, lassen ihre Zeit bei max neo Revue passieren und beleuchten ihren weiteren Werdegang. Diesmal ist Claudio Großner an der Reihe.

Claudio, wie bist du damals zu max neo gekommen?

Wo andere Kids heimlich unter der Bettdecke Bücher gelesen haben, da habe ich bis spät in die Nacht Radio gehört. Ich sage nur: Pop nach 8 bis Mitternacht! Mit Thommy Gottschalk und Günther Jauch. Eigentlich wollte ich dann später Lehrer werden. Während des Studiums hat mir dann aber ein Freund von diesem Ausbildungskanal erzählt. Beworben – Praktikum gemacht. Der Rest ist Geschichte.

Du hast gerade schon von deinem Praktikum bei uns gesprochen. Wann war das?

Im Sommer 1998 war ich für drei Monate Praktikant beim afk. Danach habe ich als freier Mitarbeiter die Morningshow übernommen.

Das klingt nach einer schönen Zeit. Welche Erinnerungen hast du daran?

Ich erinnere mich an eine Truppe von vollkommenen Radio-Maniacs. Teilweise waren wir von morgens bis spät in die Nacht im Sender. Ich glaube mich zu erinnern, dass wir dort sogar einige Nächte durchgemacht haben. Wir haben Sendeformate ausgeknobelt, Beiträge produziert, aber auch wild gefeiert. Das waren mehr als nur Kolleg*innen. Das war ein eingeschworener Haufen. Soweit ich weiß, sind die meisten auch der Medienbranche treu geblieben. Und mit wenigen Ausnahmen habe ich auch zu allen noch in irgendeiner Form Kontakt.

Du hast gerade schon von der Morningshow bei max neo erzählt. Wie hat dich die Zeit auf dein Berufsleben vorbereitet?

Zunächst mal hat die Zeit beim AFK (heute max neo, Anm. d. Red.) dazu geführt, dass das Lehramtsstudium immer mehr aus dem Fokus gerückt ist. Ziemlich schnell war klar: Das ist mehr als ein Hobby. Du musst zum Radio. Ich kannte die Abläufe in einem Sender und hatte ausreichend On-Air-Erfahrung. Außerdem konnte ich recherchieren und Beiträge schneiden. Ich hatte durch jede Menge prominenter Interviewpartner keine Scheu, die richtigen Fragen zu platzieren. Zudem konnte ich alle Bereiche ausprobieren – ohne wenn und aber. Und vor allem wusste ich eins: Der Job macht einfach Spaß!

Wie ging es für dich danach weiter?

Energy Nürnberg war auf der Suche nach einem Nachrichtensprecher. Nun waren Nachrichten eine der wenigen Dinge, die ich in meinem Praktikum nur gestreift hatte. Ich habe mich trotzdem beworben – und wurde genommen. Neben den News habe ich dann auch recht schnell am Wochenende moderiert, später auch unter der Woche. Ich hätte wohl für die nächsten Jahrzehnte bei Energy bleiben können. Ich wollte aber auch immer wissen: Wie machen es eigentlich die anderen? Mein weiterer Weg ging dann über diverse andere Sender in Nürnberg nach Ansbach, Stuttgart, Regensburg und Bad Tölz bei München. Verschiedene Faktoren haben mich dann wieder zurück in die Heimat gebracht, so dass ich jetzt auch schon wieder seit fünf Jahren meine feste Sendung bei Radio 8 in Ansbach habe. Außerdem arbeite ich seit circa 16 Jahren als Eventmoderator mit dem Schwerpunkt Outdoor- und Laufevents. Ich moderiere aber auch auf Messen, Galas, Tagungen etc.

Claudio Großner spricht bei einem Sportevent in ein Megafon.
Claudio Großner mit vollem Einsatz bei einem Sportevent. Foto: Claudio Großner

Wann können wir dich hören?

Seit fünf Jahren sende ich unter der Woche täglich von neun bis 14 Uhr bei Radio 8. Wenn nicht gerade eine Pandemie dazwischenkommt, moderiere ich außerdem quer durch Deutschland und in den Nachbarländern hauptsächlich Sportveranstaltungen.

In deiner langen Karriere du sicherlich Einiges an Erfahrungen gesammelt und viel gelernt. Welchen Rat würdest du Medieneinsteiger*innen auf ihrem Weg mitgeben?

Den EINEN Rat gibt es, glaube ich, nicht. Und die Medienwelt ist so unglaublich vielschichtig.

  1. Verschaffe dir eine Überblick über die verschiedenen Betätigungsfelder. Es muss nicht zwingend immer am Mikrofon oder vor der Kamera sein.
  2. Nimm jede Information mit, die du bekommen kannst, und lass dich auch von Fehlschlägen nicht gleich entmutigen. Viele wollen „in die Medien“. Da heißt es, Rückschläge verkraften und Durchsetzungsfähigkeit aufbauen.
  3. Speziell, wenn du vor die Kamera oder ans Mikro willst: Vorbilder sind okay, aber versuche niemals, jemanden zu kopieren. Wer klingt wie 20 andere, der ist schnell ausgetauscht. Wir brauchen mehr Personalities im Radio und im Fernsehen. Also sei du selbst!

Wenn auch du bei max neo mitmachen willst und die Medien- oder Radiowelt erkunden willst, dann schau doch bei uns vorbei. Infos zu einem Praktikum gibt es hier.