Auf dem Albumcover von "Too Mean To Die", dem 16. Studioalbum von Accept, ist eine Schlange zu sehen.

CD der Woche

Accept mit „Too Mean To Die“

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Die Metalband Accept hat letzte Woche ihr neues Album „Too Mean To Die“ herausgebracht. Das ist unsere CD der Woche in der 5. Kalenderwoche.

Laut, hart, heftig – so klingt die Metalband Accept, und das schon seit Mitte der 70er Jahre. Letzte Woche ist jetzt endlich das mittlerweile 16. Studio-Album von Accept rausgekommen.

„Too Mean To Die“ heißt die neue Scheibe, und es war ein steiniger Weg bis zur Veröffentlichung. Zum einen gab es Lieferschwierigkeiten, wegen denen sich das Veröffentlichungsdatum nach hinten verschoben hat. Zum anderen hat natürlich Corona bei der Produktion sauber dazwischen gegrätscht. All dem zum Trotz ist das neue Accept-Album ein echter Kracher.

‚Dienstältester‘

Das findet auch Wolf Hoffmann, der Gitarrist von Accept. Er ist inzwischen sozusagen das dienstälteste Mitglied der Metalband und 1976 bei Accept eingestiegen. Einige Besetzungswechsel folgten, und mittlerweile ist Hoffmann der Einzige, der aus der damaligen Zeit übrig ist. „Das war natürlich damals weder vorherzusehen noch war das von mir so geplant oder gewünscht“, sagt Hoffmann heute im Interview mit max neo dazu. „Das hat sich einfach so ergeben im Laufe der Jahre.“

Das tut der Musik allerdings keinen Abbruch: „Es klingt immer noch nach Accept. Ob du die Platte von diesem Jahr auflegst oder die von 1984, das ist schon immer noch sehr ähnlich“, so Hoffmann. „Mein Motto ist dann immer zu sagen: ‚Ja, wir wollen eigentlich ein brandneues Album machen, aber es soll so klingen, als hätten wir die Ideen schon vor zwanzig oder dreißig Jahren haben können.'“

Wolf Hoffmann vor der Golden Gate Bridge in San Francisco
Wolff Hoffmann ist mittlerweile das dienstälteste Mitglied bei Accept.
Foto: Screenshot vom digitalen Interview mit max neo

Der Totengräber

Die neue Scheibe hält viele Metal-Schmankerl bereit, aber bietet auch Abwechslung: zum Beispiel mit dem etwas langsameren „The Undertaker“, also zu Deutsch ‚der Totengräber‘. Dieses Lied war auch die erste Single-Auskopplung aus dem Album – aus einem etwas überraschenden Grund. „Wir wollten ein Video machen, und das war der Song, der sich am leichtesten visuell erzählen ließ,“ verrät Hoffmann. Das Video zum Song findet ihr hier. Darin ist eben besagter Totengräber, der ‚Undertaker‘, zu sehen – gruselig! Genau diese Reaktion wollte Hoffmann: „Deswegen ist die Musik auch entsprechend etwas ausgefallen, damit sie halt diese Stimmung wiedergibt.“

Fun Fact: Das Video wurde wegen der Corona-Pandemie auf zwei verschiedenen Kontinenten gedreht, einmal auf einem alten Friedhof in Nashville, Tennessee, und außerdem in Polen.

Insgesamt ist Hoffmann sehr zufrieden mit der Platte. Auf die Frage, welcher der Songs von Too Mean To Die denn nun sein persönlicher Favorit ist, will er keine rechte Antwort geben. „Es sind alle [Songs] irgendwie meine Babys.“ So muss das sein bei einem Vollblutmusiker.

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Autor*in: Milena Graf