Auf dem Albumcover "El Loco" von ZZ Top sieht man drei Männer mit Hüten in der Wüste. Im Hintergrund steht ein Mann mit Pistole.

Klassiker der Woche

ZZ Top mit „El Loco“

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Der US-Bundesstaat Texas ist nicht nur der Staat von Cowboys und Barbecue. In der größten Staat des Staates Houston wurde auch die Bluesrock-Band ZZ Top geründet. Mit ihrem Album „El Loco“ – was übersetzt „der Verrückte“ bedeutet, sind sie in der 29. Kalenderwoche unser max neo Klassiker der Woche geworden.

Wenn man auf den Inhalt der zehn Songs schaut, ist der Name „El Loco“ nicht allzu weit hergeholt. Viele Songs handeln von Party. Zum Beispiel bei „Tube Snake Boogie“ geht’s darum, die ganze Nacht zu tanzen, und „Party On The Patio“ dreht sich um eine imaginäre Feier, nach den Idealvorstellungen der Band.

Aber auch Love-Songs sind im Album vertreten. Bei „Leila“ geht es beispielsweise um eine nicht funktionierende Beziehung. Dort hat wohl die entspannende Melodie des Songs dazu beigetragen, dass er es als einziger Song vom gesamten Album in die Charts geschafft hat. Der Inhalt des rockigen „Don’t Tease Me“ handelt vom Kampf um eine begehrte Dame.

Die Könige an der Spitze

Der Bandname ZZ Top kommt nicht von ungefähr. Laut Billy Gibbons, dem Frontman der Bluesrockband, ist der Name eine Hommage an die US-Blueslegende Z. Z. Hill und den mehrfach ausgezeichnete Grammy-Gewinner B. B. King. Aus dieser Kombination ist dann ZZ Top entstanden, wobei das Top für die Spitze steht und ZZ einfach davor eingefügt worden ist. Man wollte ZZ King nicht für den Namen verwenden, da es sonst zu stark an B. B. King erinnere. Deswegen nannte sich die Band ZZ Top. Mit dem Gedanken, dass on top – also an der Spitze – immer die Könige stehen und die haben Erkennungsmerkmale. Sie fallen stark durch ihre Vollbärte, langen Trenchcoats und den dunkel getönten Sonnenbrillen auf der Bühne auf. Des Weiteren tragen sie auch eine Kopfbedeckung – aber keine Krone, sondern eine Art Cowboyhut.

Obwohl die Texaner 1975 in den USA mit ihrer Tour erste Erfolge feiern konnten, kam der internationale Erfolg erst ein paar Jahre später – und das sogar in Deutschland. Anfang des Jahres 1980 tourten sie nach einer dreijährigen Pause, in der das Gerücht entstand, sie hätten sich aufgelöst, durch Europa. Als sie durch die Ausstrahlung der Rockpalast Nacht des WDR’s im Fernsehen zu sehen waren, konnten sie durch „El Loco“ das erste Mal in den deutschen Charts landen. Seitdem waren auch die acht folgenden Alben jedes Mal bei uns in den Charts vertreten.

ZZ Top in Film und Fernsehen

Durch ihren Erfolg und ihr Ansehen in der Szene ergab sich oft die Möglichkeit, sich nun auch vor der Kamera zu zeigen. Sie machten einen Soundtrack für die Science-Fiction-Komödie „Zurück in die Zukunft III“. In dem Film bekamen sie sogar eine Szene, wo sie in einem Saloon spielten.

Billy Gibbons durfte zwischen 2005 und 2011 eine Vaterrolle in der US-Serie „Bones“ spielen, wo es um die Aufklärung von Verbrechen geht. Außerdem hatte die Band noch einen kurzen Auftritt bei der bekannten Serie „Two and a Half Men“, wo sie zweimal vor einer unter Drogen stehenden Hauptfigur erschienen sind. Der jedoch außergewöhnlichste Film, in dem sie zu sehen waren, war der 2019 veröffentlichte Dokumentarfilm „That Little Ol’Band From Texas„, in dem es um sie selbst und die Bandgeschichte geht.

Success

Vor allem der Sänger und Gitarrist Billy Gibbons hat einen beeindruckenden Rocker-Lebenslauf. Von der Zeitschrift Rolling Stone wurde er auf Platz 32 von den 100 besten Gitarristen aller Zeiten gewählt. Doch die gesamte Band hat eine Erfolgskarriere hingelegt und wir sind gespannt, was wir in Zukunft noch zu hören bekommen.

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Autorin: Tanja Kwetak