Das Albumcover "Honor The Light" von Zara Larsson zeigt die Musikerin im Porträt mit einer Kerze in der Hand.

Album der Woche

Zara Larsson mit „Honor The Light“

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Lange ließ Zara Larsson ihre Fans im Dunkeln tappen, doch nun meldet sich die mehrfach mit Platin ausgezeichnete Pop-Ikone pünktlich zur Weihnachtszeit mit ihrer ersten eigenen Weihnachtsplatte zurück. Anfang Dezember erblickte ihre neue EP das Licht der Welt. Der vielversprechende Titel: „Honor The Light“. Neben sechs brandneuen Tracks erwartet Fans darunter eine Coverversion des berühmten Weihnachtsklassikers „Silent Night“.

Energiegeladene und eingängige Pop-Melodien mit emotionalen Texten. So lässt sich der Album-Sound der facettenreichen Pop-Sängerin beschreiben, mit dem sie eine gelungene Gratwanderung zwischen den unterschiedlichsten Genres hinlegt. Die winterlichen Tracks bleiben dabei im gewohnten Zara Larsson-Stil: poppig und melodisch, aber trotzdem festlich. Nicht zuletzt deswegen hinterlässt das Album durch die geschickte Mischung aus besinnlichen Gesangseinlagen, catchigen Beats und melancholischen Melodien einen runden Eindruck.

Zwischen Weihnachtsgans und „Honor The Light“ – Das etwas andere Candle-Light-Dinner

Zeigt sich die 26-Jährige in dem ersten Song „Memory Lane“ ihres Albums zumindest soundtechnisch noch von ihrer gewohnt poppigen Seite, wird spätestens nach dem zweiten Lied klar: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Mit „Winter Song“ hat es ein weiteres Cover auf die EP geschafft und bietet damit zumindest inhaltlich fast das komplette Kontrastprogramm zu den meisten herkömmlichen, zeitweise kitschigen Weihnachtsalben:

„December never felt so wrong, ‚Cause you’re not where you belong; Inside my arms.“

– resümiert das lyrische Ich sichtlich nostalgisch. Von gemütlichen Weihnachtstagen also weit und breit keine Spur. Das Original stammt von Ingrid Michaelson und Sara Bareilles. Eine andere zündende Idee der Sängerin war es, „Silent Night“ mit auf die EP zu nehmen. Es ist mittlerweile der meist gecoverte Song in der Musikgeschichte.

Und um dem Albumtitel wirklich gerecht zu werden, konzentriert sich die Sängerin in der zweiten Hälfte der Platte darauf, endgültig Licht ins Dunkle zu bringen.

„For the world, we light a candle/ Bringing hope to all of the people.“

heißt es da in „Light a Candle“. Und damit nicht genug, die Sängerin scheint sich zudem auf ihre schwedischen Wurzeln zu besinnen. Der Song befindet sich als schwedische Version unter dem Titel „Tänd Ett Ljus“ ebenfalls auf der EP. Das Schlusslicht bildet „Sankta Lucia“ – eine außergewöhnliche Hommage an die Lucia-Tradition in Schweden. Das ist ein mehr als 250 Jahre alter Brauch, bei dem am 13. Dezember – dem sogenannten „Luciatåg“ – eine Umzug durch die Straßen zieht. Dieser wird von der sogenannten Lucia angeführt. Er bringt Lichter und Kerzen in Kirchen sowie andere Einrichtungen.

Karriere

Mit gerade einmal zehn Jahren gewann sie die schwedische Version von „Got Talent“, darauf folgten zahlreiche Auszeichnungen, wie die MTV Europe Music Awards oder die schwedischen Grammys. 2017 performte sie sogar auf der Verleihung des Friedensnobelpreises. Ihr mit Platin ausgezeichnetes Album „So Good“ brach Rekorde und wurde 2017 zu einem der meist gestreamten Debüts einer Künstlerin auf Spotify. Letztes Jahr im November gewann die Sängerin in München den Bambi in der Kategorie „Musik International“. Zu ihrem umfangreichen Hitkatalog zählen unter anderem Songs wie „Lush Life“, „Never Forget You“ und „Ain’t My Fault“.

Zara Larsson: So verbringt die schwedische Popsängerin die Weihnachtszeit

In einem exklusiven Backstage-Interview nach ihrem Auftritt auf dem Capital´s Jingle Bell Ball 2023 plaudert Zara Larsson aus dem Nähkästchen. Dabei hat sie unter anderem verraten, wie sie die Weihnachtszeit verbringen wird:

„Ich liebe die weihnachtliche Stimmung und ich liebe einfach, dass das immer die Festtage sind, in denen ich viel Zeit mit meiner Familie verbringen kann. Ich habe nämlich nicht so viele Cousins und Cousinen in meiner Familie und zudem leben meine Eltern während dieser Zeit in Rom. Deswegen werden ich und meine Schwester meine Eltern einfach dort besuchen und die gemeinsame Zeit genießen, das Handy mal weglegen, mit der Familie zusammen essen und reden. Mittlerweile habe ich auch irgendwie das Gefühl, dass mich die Geschenke jetzt als junge Erwachsene gar nicht mehr so richtig interessieren und deswegen schenken wir uns dieses Jahr auch eigentlich nichts, sondern verbringen einfach viel Zeit miteinander…“

Unsere weiteren Alben der Woche findet ihr hier.

Autorin: Melanie Bäreis