
Radiofeature
Unter Strom – Die Zukunft des E-Werks in Erlangen
Knapp zwei Jahre lang war unser Volontär Moritz Bayer bei max neo und hat seine Ausbildung bei uns gemacht. Ende 2024 ist Moritz auf das Haushaltsloch der Stadt Erlangen aufmerksam geworden. Als klar wurde, dass das Thema ein größeres Ausmaß annimmt, als ursprünglich gedacht, hat er sich intensiver damit auseinandergesetzt. Dabei ist ein längerer Beitrag, ein sogenanntes Radiofeature, entstanden, das er wie folgt beschreibt:
Der Kulturszene in Bayern geht es schlecht! Anders als in anderen Bundesländern gibt es hier keinen Fördertopf für diese Szene. Die Verantwortung liegt also bei den Kommunen, aber die haben meistens auch kein Geld.
In Franken trifft es die Stadt Erlangen besonders hart, denn für den Haushalt 2025 fehlen hier über 69 Millionen Euro. Die müssen jetzt eingespart werden und das hat Konsequenzen! Jan-Peter Dinger, Geschäftsführer vom Kulturzentrum E-Werk, hat vor kurzem die schlechte Nachricht erhalten: 290.000 Euro fehlen, sieben Teilzeitstellen müssten gestrichen werden und alle Mitarbeiter*innen bekommen nicht, wie versprochen, mehr Lohn.
Ich fahre deshalb nach Erlangen und will wissen: Wie geht das E-Werk damit um?
Gemeinsam mit Jan-Peter Dinger laufe ich durch das ehemalige Elektrizitätswerk, in dem heute die Erlanger Kultur eingezogen ist. Wir kommen an der Bar vorbei, an der zukünftig weniger Mitarbeiter*innen arbeiten, und er erklärt mir, wie das Team mit dieser Situation umgeht. Anschließend erreichen wir die Bühne, auf der auch immer wieder Newcomer-Bands auftreten, die die Einsparungen besonders zu spüren bekommen. Gerade für jüngere Künstler*innen wird dadurch die Lage noch schwieriger, was mir der regionale Musiker Alex Boldin auch selbst bestätigt. Jan-Peter Dinger kritisiert beim Rundgang hin und wieder die Stadt Erlangen und deshalb kommt an diesen Stellen der Erlanger Oberbürgermeister Florian Janik zu Wort.
Während der Führung ist das E-Werk natürlich leer und verlassen, aber ich will das Haus auch einmal in Aktion sehen. Deshalb bin ich an einem Abend im E-Werk, um bei einem Konzert live mit dabei zu sein. Dabei berichte ich aus Sicht eines Konzertbesuchers und dieser Bericht ergänzt immer wieder den Rundgang durch das E-Werk.
Abschließend versuche ich ein Resümee zu ziehen, in dem ich mich auch an Lösungsvorschläge wage.