Das Albumcover "The Agony Flame" von Takida ist schwarz. In der Mitte ist eine Höhle mit einem Feuer zu sehen. Vor dem Lagerfeuer sitzt eine Frau, die den Kopf auf ihre Knie gelegt hat.

Album der Woche

tAKiDA mit „The Agony Flame“

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Die qualvolle Flamme – so ist die direkte Übersetzung des Titels vom neuen Album „The Agony Flame“ der Band tAKiDA. Dem Titel machen die elf rockigen Songs auch alle Ehre, denn der Inhalt dreht sich hauptsächlich um Melancholie, Traurigkeit und Wut. Trotzdem gibt es in den Liedern auch eine Menge Hoffnung und Erleichterung. tAKiDA will es mit dem Album nochmal so richtig wissen und was das genau bedeutet, überlassen sie eurer Interpretation.

Die Rockband wurde von Robert Pettersson, Fredrik Holm und Tomas Wallin 1999 in Västernorrland in Schweden gegründet. Mittlerweile besteht die Band aus fünf Mitgliedern. Der Name tAKiDA geht zurück auf die Figur Gohei Takeda aus einer japanischen Anime-Serie. Bereits 2000 gab es die erste Demo „Old“, jedoch gelangte der Durchbruch in Schweden erst 2006 mit dem Song „Losing“ aus dem Album „Make You Breathe“. Ein Jahr später wurde die Band in ganz Skandinavien bekannt, allen voran mit dem Song „Curly Sue“. Dieser war in Schweden über 60 Wochen in den Charts vertreten und stammt aus dem bisher erfolgreichsten Album „Bury The Lies“. Auch die deutschen Rockfans haben tAKiDA vor einigen Jahren entdeckt. Im Jahr 2019 waren sie mit einer Platte auch in den deutschen Charts.

Die Suche nach dem ultimativen Nervenkitzel

Elf rockige Songs sind auf dem neuen Album „The Agony Flame“ vertreten, welches Anfang Februar erschienen ist. Im Vergleich zu ihren bisherigen Platten gehen tAKiDA mit dieser in eine etwas düstere, ab und zu auch leicht härtere Richtung. Die Themen der Lieder drehen sich hauptsächlich um negative Gedanken und Emotionen wie Verzweiflung und Ärger. Trotzdem will die Band mit ihrer Musik Hoffnung geben. tAKiDA war mit den neuen Songs noch einmal auf der Suche nach dem ultimativen Nervenkitzel.

Mit dem Song „On The Line“ möchte die Band ihren Zuhörer*innen vermitteln, dass das ständige Bemühen, sich an andere anzupassen, dazu führen kann, die eigene Identität zu verlieren. Sie bieten aber einen Ausblick und erklären, dass man dem Status Quo auch mal entkommen sollte und nicht nur „auf der Linie“ stehen sollte.

Heiße Flamme trifft düstere Schneelandschaft

Im Gegensatz zur im Titel des Albums erwähnten Flamme, wird der Song „Third Strike“ im Musikvideo mit einer verschneiten, eisigen Landschaft im Hintergrund dargestellt. Das erste Lied des neuen Albums handelt von Selbstsabotage. Genauer gesagt geht es darum, dass egal wie sehr man versucht, den Stimmen im eigenen Kopf zu entkommen, man doch immer wieder verliert. Diese Stimmen werden im Video durch furchteinflößende KI-generierte Gestalten verbildlicht.

Der Band ist es wichtig, in ihrem Album „The Agony Flame“ sowohl psychische Krankheiten als auch Gesundheit zu thematisieren. Mit dem Song „Your Blood Awaits You“ wird die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter erzählt. Diese stellt sich der schwierigen Herausforderung, ihre rebellische Tochter zu erziehen und zu unterstützen. Die Tochter testet viele Grenzen aus und verstrickt sich in einem destruktiven Leben mit Drogen und Gewalt. Zum Ende des Songs geht es darum, wie die Mutter darum kämpft, ihrem Kind wieder zu vergeben und es zu lieben.

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Autorin: Viola Hartleb