Das Albumcover "Oochya" von den Stereophonics zeigt den Albumtitel im Cartoon-Stil.

CD der Woche

„Oochya“ – die Stereophonics lassen’s krachen

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In der elften Kalenderwoche unserer Reihe „CD der Woche“ schütteln sich Alternative Rock und gefühlvolle Zeilen die Hand. Die Stereophonics feiern Jubiläum. Über 25 Jahre ist es schon her, seitdem die erste Single „Looks like Chaplin“ rausgekommen ist.

Das soll natürlich gefeiert werden. Und zwar mit dem neuen Album „Oochya“. Wie die Band auf den Titel gekommen ist? Gute Frage! Frontsänger Kelly Jones verrät jpc, dass „Oochya“ ein Ausdruck ist, den die Band im Studio ruft, wenn sie es so richtig krachen lassen wollen. Bei der Namensgebung des Albums hatten sie das Jubiläum bereits im Blick.

Einige der Lieder entsprangen aus Ideen unveröffentlichter Songs. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum die Rockband aus Wales nur sieben Tagen brauchte, bis die Platte im Kasten war.

Zurück zum Garagenrock

Mit der Singleauskopplung „Hanging On Your Hinges“ klettert Stereophonics an seine Wurzeln zurück zum Garagenrock. Der Song ist auch in den Top 40 der britischen Charts zu finden.

Fast schon jugendlich wirken die Stereophonics auch in dem Musikvideo von „Do Ya Feel My Love?“ Drei Minuten und 57 Sekunden purer Alternative Rock. Das Musikvideo in schwarz-weiß stellt alle Bandmitglieder perfekt in Szene. Dass Stereophonics bereits über 25 Jahre im Geschäft ist, würde hier keine*r denken.

Wer sein Gehör auch gern mal zart berieseln lässt, kann sich die Akustikversion von „Do Ya Feel My Love?“ anhören. Die hat Stereophonics im „Radio 2´s Piano Room – BBC“ gespielt.

Songs, die unter die Haut gehen

Echte Gefühle zeigt die Rockband, insbesondere Frontsänger Kelly Jones, auch in den folgenden Songs und nimmt die Fans mit in seine private Hintergrundgeschichte.

  • Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

In „Right Place Right Time“ erzählt Kelly Jones von drei seiner vergangenen Beziehungen. Eine dieser beschreibt die Begegnung mit seiner Frau. Ebenso singt er darüber, wie die Band sich zusammengefunden hat.

  • Lass´ das Licht an

Die Liebe kann einen Menschen zum Strahlen bringen. Geliebte Menschen bauen sich gegenseitig auf, egal, wie schlecht der Tag war. „Leave The Light On“ ist ein Akustik Soul Song, der sich mit dem Leuchten der Liebe auseinandersetzt. „You´re always up, I´m deep. (…) Come on, let your love light shine on me“ , so singt es Kelly Jones.

  • Musik als Therapie

Mit dem Song „Forever“ kommen alle Gefühle zusammen auf die Bühne. Es geht auch um Liebe, doch vielmehr noch um den Schmerz, den Liebe hervorrufen kann. Den Song schrieb Kelly Jones bereits 2006, in dem Jahr als seine Tochter an Krebs erkrankte. In „Forever“ erzählt Kelly Jones von seinen Empfindungen in dieser Zeit. Er beschreibt, wie er am liebsten wegrennen, aber gleichzeitig für seine Tochter da sein wollte. Dieser Song zeigt erneut, dass Musik eine Therapie auf ganz anderer Ebene sein kann. Eine Stütze, um schwierige Lebenslagen zu verarbeiten.

Funfact

Für den Jubiläums-Song „Looks Like Chaplin“ rührt Frontsänger Kelly Jones in den Erinnerungen seiner Kindheit. Dort ist er einem Mann begegnet, der aussah, wie Charlie Chaplin und sich so auch bewegte. Dieses Bild hielt so stark an ihm fest, dass er einen Song darüber schreiben musste.

Unsere weiteren CDs der Woche findet ihr hier.

Autorin: Lea Henneberg