Das Foto ist eine Momentaufnahme aus dem Film "Nicht ganz koscher". Es zeigt einen Mann mit Taschen in der Hand, der in einer wüstenähnlichen Hügellandschaft steht.

Kino

„Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie“

/ / Foto: Ludwig Sibbel

In dem Kinofilm „Nicht ganz koscher“ geht es um eine jüdische Gemeinde, die in der Krise steckt: Nach dem Tod eines Mitglieds fehlt ihr der zehnte Gläubige für das Pessachfest, um somit weiterhin bestehen zu dürfen. Gelingt es ihnen nicht, jemanden zu finden, geht ihr ganzer Grund und Besitz an die ägyptische Regierung und die jüdische Gemeinschaft wäre Geschichte.

Alles läuft schief

Der ultraorthodoxe Jude Ben kommt für ein Studium der Torah nach Jerusalem. Um den Verkupplungsversuchen seiner Familie zu entgehen, bietet sich Ben an, der Gemeinschaft aus der Klemme zu helfen. Dafür muss er von Jerusalem nach Alexandria reisen, was sich als einziges Drama herausstellt. Er verpasst den einzig möglichen Flug und muss den Bus nehmen. Als wäre das nicht genug, wird er dann auch noch von Araber*innen wegen seiner Religion aus dem Bus geworfen – mitten in der Sinai-Wüste.

Hier nimmt ihn ausgerechnet der griesgrämige Beduine Adel mit. Für Beduinen ist es Pflicht, Menschen in Not zu helfen. So kommt es, dass Adel zur letzten Hoffnung von Ben wird. Denn wenn er nicht rechtzeitig in Alexandria ankommt, wird die jüdische Gemeinschaft aufgelöst.

„Nicht ganz koscher“ spielt mit Stereotypen und Ironie

Der Nahostkonflikt zwischen Israeli*nnen und Palästinenser*innen ist auch in der Filmbranche ein altbekanntes Thema. Mit „Nicht ganz koscher“ haben die zwei deutschen Regisseure Stefan Sarazin und Peter Keller eine Filmkomödie über die Feindschaft zwischen Menschen jüdischen Glaubens und Araber*innen gedreht.

Aufgrund der vielen Erfahrungen der Regisseure mit Israel und der arabischen Welt, erfahren wir Einiges über das Land und die religiösen Bräuche. Gleichzeitig spielt der Film ironisch mit den gängigen Stereotypen: Die beiden Männer, der Beduine und der Jude, könnten nicht unterschiedlicher sein. Es prallen Religionen und Vorurteile aufeinander. Doch aufgrund der Gefahren der Wüste bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, als sich zusammenzutun. So macht es am Ende fast keinen Unterschied mehr, welchen Gott sie anbeten und es entsteht eine Freundschaft, die über jedem Glauben steht.

Den Film „Nicht ganz koscher“ könnt ihr euch ab heute (04.08.22) in den Kinos anschauen.

Hier kommt ihr zum Trailer.

Weitere Filmvorstellungen findet ihr hier.

Autor: Emil Meggle