Das Albumcover "Hope" von Fury In The Slaughterhouse ist ein gemaltes Bild. Es zeigt einen Mann, der in den Bergen steht und mit einem Fernrohr in die Ferne schaut.

Album der Woche

Fury In The Slaughterhouse mit „Hope“

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Nach 35 Jahren Musikbusiness immer noch mit Herz und Seele dabei: Fury In The Slaughterhouse melden sich mit ihrem 15. Studioalbum zurück. Die sieben Hannoveraner haben bereits 1988 ausverkaufte Konzerte gespielt und sind vor allem mit Songs wie „Radio Orchid“ und „Every Generation Got Its Own Disease“ bekannt geworden. Ihr neuestes Album heißt „Hope“. Dieses soll zum einen, wie der Name schon sagt, Hoffnung auf bessere Zeiten schenken, zum anderen ist es jedoch auch eine Art „nostalgische Hommage“ an den Werdegang der Band.

Namensgebung

Auch wenn der Name Fury In The Slaughterhouse anderes vermuten lässt, handelt es sich bei den Jungs nicht um eine amerikanische Hardcore-Metalband, sondern vielmehr um eine Rockband aus Hannover. Um sich von der damaligen Neuen Deutschen Welle abzuheben, sind alle Lieder auf Englisch, und dabei ist es auch bis heute geblieben. Der Name Fury bezieht sich auf ein Cartoon-Pferd, welches Mitte der 80er im deutschen Fernsehen zu sehen war. Somit heißt die Band übersetzt: „Fury auf dem Schlachthof“, ein etwas ungünstig gewählter Name, gab Frontsänger Kai Wingenfelder später zu.

Hoffnung in schweren Zeiten

Auch in Krisenzeiten, während der Corona-Pandemie, war sich Fury sicher: Es werden wieder bessere Zeiten kommen. Sie haben ein neues Album geschrieben und eine Tour geplant. Und bessere Zeiten kamen tatsächlich, sodass die Band mittlerweile schon seit Anfang Juli deutschlandweit Konzerte spielt.

„Ein Fakt ist, dass wir, wenn wir zusammen singen, keine Angst haben.“

– Gitarrist Christof Stein-Schneider in einem Interview mit NDR

Zwischen Zukunftsblick und Nostalgie

Zukunft und Vergangenheit – das sind die beiden Worte, die das Album besonders prägen.

„Don’t Give Up“

Dieser Song symbolisiert perfekt, worum es im gesamten Album gehen soll: unerschütterliche Hoffnung auf eine bessere Zukunft. „Don’t Give Up“ ist gleichzeitig der Titelsong ihres gemeinnützigen Projekts: #Hoffnungverändertalles. Unter diesem Hashtag und auch während ihrer derzeitigen Tour unterstützen Fury In The Slaughterhouse zahlreiche Hilfsorganisationen – unter anderem das Afrika Rise Project und die Deutsche Parkinson Vereinigung. Sie sammeln, zum Beispiel mit Pfandbecherspenden, Geld für verschiedene Projekte.

„Always Now“

Mit diesem Lied und passendem Musikvideo erinnert sich die Band an ihre „guten alten Zeiten“, als sie in den 90ern die ersten großen Erfolge feiern durften. Doch die eigentliche Message von „Always Now“ ist eine andere:

„The good old days are always now.“

Fury In The Slaughterhouse wollen nicht länger die Vergangenheit betrauern, sondern im Hier und Jetzt leben und das Beste aus ihrer Zeit machen.

„So Are You“

Der Song ist eine Art Appell an uns alle, mehr aufeinander zu achten. Es liegt in unseren Händen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, sagt Wingenfelder. In den Lyrics von „So Are You“ heißt es:

„Why can’t we stop this? / Why marching on? / Instead of looking at each other / and find love

„Better Times Will Come“

Mit diesem Lied erinnert sich die Band zurück an ihre gemeinsame Jugend, die nicht immer einfach war. In dem Musikvideo sind junge Versionen von den Mitgliedern zu sehen, wie sie zu rockiger Musik im Style der 80er durch die Straßen ziehen. Komplett negativ ist der Song keinesfalls, er verweist hoffnungsvoll auf die Zukunft, denn wie sich gezeigt hat, stand den jungen Männern damals noch Großes bevor.

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Autorin: Franziska Muschweck