Das Albumcover "Hellbound" von Buckcherry ist schwarz-weiß und zeigt einen Adler, aus dessen Augen Rauch kommt.

CD der Woche

Buckcherry mit „Hellbound“

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Etwa 26 Jahre gibt’s Buckcherry schon. Mitte Juni haben die Jungs ihr neuntes Album „Hellbound“ veröffentlicht und es ist wirklich für jeden was dabei. Von aggressiven Songs, wie „54321“, bis hin zu eher langsameren Songs, wie „Gun“, ist alles vorhanden. Daher ist „Hellbound“ unsere CD der Woche für die 27. Kalenderwoche.

Tätowierer als „Bandkuppler“

Total verrückt! Eine Band, die durch einen Tätowierer entstand. Kann man sich kaum vorstellen. Sänger Josh Todd und Leadgitarrist Keith Nelson hatten echt Glück, sich durch einen gemeinsamen Tätowierer getroffen zu haben. Das muss Schicksal gewesen sein. Daraufhin haben sie direkt ein paar Demos eingespielt und sind auf die Idee gekommen, mit dem Schlagzeuger Devon Glenn und dem Bassisten Jonathan Brightman eine Band mit dem Namen „Sparrow“ zu gründen. Als nächstes standen Clubauftritte auf dem Programm. So haben sie es nach erfolgreichen Auftritten, unter anderem in Los Angeles, sogar geschafft, von DreamWorks Records unter Vertrag genommen zu werden. Sie mussten aber aus rechtlichen Gründen ihren Bandnamen zu „Buckcherry“ ändern. Die Jungs haben sich bei dem Namen auf die Dragqueen Buck Cherry bezogen, die sie zuvor kennengelernt hatten.

Prominente Unterstützung

Für ihr neues Album haben sie sich Marti Frederiksen ins Boot geholt, der für zahlreiche Musiker*innen wie Aerosmith, Carrie Underwood oder Mötley Crüe Songs geschrieben hat. Frederiksen hat bei fast allen „Hellbound“-Tracks beim Komponieren mitgeholfen. Er hat auch schon bei vorherigen Alben mit Buckcherry zusammengearbeitet. So hat er zum Beispiel eine ihrer bekanntesten Singles „Sorry“ mit komponiert. Am Ende ihrer Songwriting-Session entstand beispielsweise der Song „So Hott“. Todd sagt dazu, dass sie einen Song schreiben wollten, der Spaß vermittelt und zu dem man gut tanzen kann. Der Song „54321“ ist während der Corona-Pandemie entstanden. Die politische Situation in den USA, der sich verbreitende Rassismus und die Pandemie haben Buckcherry wütend gemacht, weswegen sie „54321“ geschrieben haben.

Neben „So Hott“ ist auch der Titeltrack „Hellbound“ als Single erschienen. Die Band geht nach diesen drei Songs mit dem Lied „Gun“ zu einem Blues über, der sich auch in „Wasting No More Time“ widerspiegelt. Zudem bietet das Lied „No More Lies“ dem Gitarristen Billy Rowe die Möglichkeit, bei einem entspannten Leadgitarren-Song zu glänzen. „Here I Come“ ist sehr Riff-lastig, aber trotzdem noch ein erkennbares Rock’n’Roll-Stück. Bei „Junk“ geht es dann darum, nicht die falschen Wörter in den Mund zu nehmen, da man sich dadurch nur selbst eine Grube gräbt. Auch auf emotionale Songs wird nicht verzichtet: „The Way“ ist im Mai 2020 entstanden, während Stevie D. seinen Vater verloren hat. Um ihn zu ehren, hat er das Lied geschrieben. In „Barricade“ geht es darum, Barrikaden zu durchbrechen. Er passt also genau zur aktuellen Zeit – der perfekte Song, um das Album abzuschließen.

Viele Wechsel bei Buckcherry

2005 hatten Josh Todd und Keith Nelson Buckcherry reformiert und zur Band stießen die neuen Mitglieder Stevie D., Jimmy Ashhurst, and Xavier Muriel. Allerdings gab es Unstimmigkeiten mit Todd, weswegen Muriel und Nelson Buckcherry 2017 wieder verlassen haben. Auch Ashhurst und Keith verließen die Band. Mittlerweile ist nur noch Josh Todd als einziges Originalmitglied dabei. Die derzeitige Besetzung besteht neben dem Leadsänger aus Rhythmusgitarrist Stevie D., Leadgitarrist Billy Rowe, Schlagzeuger Francis Ruiz und Bassist Kelly LeMieux.

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